Recklinghausen,
09
Dezember
2020
|
17:23
Europe/Amsterdam

20 Jahre Museum Strom und Leben in der Umspannanlage Recklinghausen

  • Westenergie und Stadt Recklinghausen gratulieren zum Jubiläum
  • Gestaltung einer Ortsnetzstation in Rathausnähe als Geschenk

Das „Umspannwerk Recklinghausen - Museum Strom und Leben“ an der Uferstraße 2-4 feiert sein 20. Jubiläum. Am 10. Dezember 2000 öffnete Deutschlands größtes Elektrizitätsmuseum erstmals seine Türen für Besucher. Die ursprünglich geplante Feierstunde zum runden Geburtstag mit zahlreichen Ehrengästen musste Corona-bedingt entfallen. Katherina Reiche, Vorstandsvorsitzende der Westenergie AG und damit des wichtigsten Partners des Museums, und Christoph Tesche, Bürgermeister der Stadt Recklinghausen, ließen es sich jedoch nicht nehmen, den beiden Museumsleitern Sabine Oetzel und Hanswalter Dobbelmann heute persönlich zum runden Jubiläum zu gratulieren.

Die Geschichte des Umspannwerks Recklinghausen beginnt vor knapp 100 Jahren: Als die Vereinigten Elektrizitätswerke Westfalen, VEW, im Februar 1928 das Umspannwerk Recklinghausen in Betrieb nahmen, ahnte noch niemand, dass dies einmal der Standort einer ungewöhnlichen Kombination aus Industriedenkmal, moderner Betriebsstätte und Museum sein sollte. Direkt an der Herner Stadtgrenze an Emscher und Rhein-Herne-Kanal gelegen, umfasste die Anlage damals fünf Gebäude: ein 110.000-Volt- und ein 10.000-Volt-Schalthaus, eine Leitwarte, ein Wohnhaus für die Mitarbeiter sowie ein Trafohaus. Nach diversen Umbauten in den folgenden Jahrzehnten wurde das Umspannwerk zwischen 1991 und 1994 denkmalgerecht restauriert und technisch modernisiert. Anlässlich des anstehenden 75. Firmenjubiläums der VEW entstand 1995 die Idee, auf dem Gelände zusätzlich ein Museum zu errichten. 1998 folgte die Grundsteinlegung und der Bau des heutigen Museums. Seit 20 Jahren nimmt das Museum Strom und Leben seine Besucher auf 2.500 qm Ausstellungsfläche mit auf eine Zeitreise durch die Geschichte der Elektrifizierung. Aktuell arbeitet das Museum an einer weiteren inhaltlichen Ausrichtung zur „Zukunft der Energieversorgung“ mit den Themenschwerpunkten Mobilität, Energie, Netze sowie dem Themenfeld „Mensch und Maschine“.

„Für uns ist das Museum Strom und Leben ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der Museumslandschaft in unserer Stadt. Es ist zudem ein wichtiger Ankerpunkt auf der Route der Industriekultur. Besonders zeichnet sich das Museum auch durch seine hohe Identifikation mit dem Stadtteil Süd aus“, sagte Bürgermeister Christoph Tesche.

440.000 Interessierte haben das Museum Strom und Leben seit seiner Eröffnung bereits besucht. Erst 2019 verzeichnete das Museum mit 32.500 Besuchern einen neuen Besucherrekord. Das Museum Strom und Leben ist Veranstaltungsort von zahlreichen Workshops und Wechselausstellungen und erfüllt zudem einen wichtigen museumspädagogischen Auftrag. Rund 130 Schulklassen besuchen das Museum jährlich.

„Ich gratuliere dem Museum nicht nur zu seinem 20-jährigen Jubiläum, sondern auch zu der hervorragenden pädagogischen Arbeit, die hier geleistet wird. Westenergie ist es wichtig, junge Menschen durch Bildung und Ausbildung stark für ihre Zukunft zu machen und zu nachhaltigem Handeln zu befähigen. Das Museum Strom und Leben bietet hierfür ein hervorragendes Lernumfeld, das wir mit unserer Bildungsinitiative 3malE intensiv verbinden“, sagte Katherina Reiche.

Westenergie hat sich zum 20. Jahrestag des Museums eine besondere Überraschung einfallen lassen: Die Ortsnetzstation „Erlbruch“, die schräg gegenüber dem Rathaus steht, wird künstlerisch mit Impressionen des Museums Strom und Leben gestaltet. Katherina Reiche überreichte an die beiden Museumsleiter dazu symbolisch ein Miniaturmodell der gestalteten Station im Maßstab 1:10: „Wir schaffen mit dieser Gestaltung eine Win-Win-Situation. Zum einen wirbt die Ortsnetzstation ab sofort für einen Museumsbesuch und sorgt für eine noch stärkere Sichtbarkeit des Museums in der Innenstadt. Zum anderen werden die unschönen Beschmierungen der Station dauerhaft beseitigt.“