13
März
2020
|
16:23
Europe/Amsterdam

3,3 Mio. Euro in Umspannanlage Grevenbrück investiert

In die Erneuerung der Umspannanlage Lennestadt-Grevenbrück wurden 3,3 Millionen Euro investiert. Am 30 kV-Trafo (v. l.): Projektleiter Thomas Schnüttgen, Thomas Zimmermann und Dirk Tönges, alle Westnetz, sowie innogy-Kommunalbetreuer Achim Loos.

  • Stromnetz wird fit gemacht für die zukünftigen Aufgaben der Energiewende
  • Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Mobilität

Die Umspannanlage Grevenbrück an der Thetener Straße ist ein wichtiger Knotenpunkt im Stromnetz der Stadt Lennestadt. Seit Ende des vergangenen Jahres hat das Energieunternehmen innogy die 30.000 Volt-Umspannanlage umfassend erneuert. Die Stromversorgung in Lennestadt ist für zukünftige Anforderungen sowie die Energiewende und den Ausbau der Ladeinfrastruktur der E-Mobilität sicher aufgestellt.

Dirk Tönges, Netzbetriebsmeister für Lennestadt und Kirchhundem, formulierte die Herausforderung für das regionale Verteilnetz: „Jahrzehnte transportierten die Netze den Strom von den Kraftwerken zu den Verbrauchern in unserer Region. Die unterschiedlichen Spannungsebenen sind vergleichbar mit Autobahnen, Bundes- und Landstraßen mit nur einer Fahrtrichtung. Diese Einbahnstraßen sind Vergangenheit. Heute speisen regenerative Erzeugungsanlagen Wind- und Sonnenstrom in umgekehrter Flussrichtung ins Netz ein. Die Versorgung wird komplexer und erfordert höhere Anforderungen.“ In der Regel würden diese Anlagen an den Landstraßen - dem regionalen Verteilnetz - errichtet. Um die steigende Anzahl dezentraler Erzeugungsanlagen ohne Beeinträchtigung der Versorgungsqualität ins Stromnetz zu integrieren, müssen die Netze nicht nur ausgebaut, sondern mit modernster Technologie intelligenter gemacht werden. Damit kann ein stabiles Netz auch in Zukunft gewährleistet werden, wenn regionale Erzeugung und Verbrauch stark schwanken.

Mit der Erneuerung der Anlage in Grevenbrück hat innogy Westenergie GmbH den regionalen Netzbetreiber Westnetz beauftragt: 3,3 Millionen Euro wurden investiert. Die große Herausforderung beim Umbau bestand darin, die Anlage im laufenden Betrieb zu erneuern und die Stromversorgung stets sicher zu stellen. In der Umspannanlage wird der ankommende Strom von Hochspannung 30.000 Volt auf Mittelspannung 10.000 Volt heruntertransformiert und an die 60 Ortsnetzstationen im Stadtgebiet weiter verteilt. Von den einzelnen Stationen geht es an die Haushalte und Betriebe in der Region.

Neben der Grundsanierung der beiden Transformatorenstandorte, dem Austausch der beiden 30.000-Volt-Transformatoren und dem Bau des neuen 10.000-Volt-Schalthauses wurden die elektrischen Anlagen wie Hochspannungsschaltgeräte, die Schutz- und Leittechnik, aber auch alle abgehenden Kabelanbindungen erneuert. Per Glasfaserkabel werden alle Daten und Messwerte an die Netzleitstelle in Wesseling-Berzdorf übermittelt. Bei Störungen werden die Mitarbeiter in der Region alarmiert. Eine eigene Batterieversorgung stellt sicher, dass die Anlage auch bei Störungen steuerbar bleibt. Die Anlage kann bei Bedarf mehr Leistung für örtliche Industriebetriebe bereitstellen, aber auch regenerativ erzeugten Strom aufnehmen. Achim Loos, innogy-Kommunalmanager, machte deutlich, dass mit den Investitionen in die Umspannanlage nachhaltig der Wirtschaftsstandort Lennestadt und die Region gestärkt werde und sagte: „Von einem leistungsstarken Netz profitieren sowohl Haushalte als auch Gewerbe- und Industriebetriebe.“