Wittlich,
29
September
2021
|
14:18
Europe/Amsterdam

Damit der Landarzt nicht nur im Fernsehen kommt

  • Landkreis Bernkastel-Wittlich startet Pilotprojekt gegen Ärztemangel
  • Unterkunft und Betreuung für angehende Ärzte im Praktikum
  • Westenergie stellt unentgeltlich Elektroauto und E-Bikes bereit

Der Ärztemangel auf dem Land scheint kaum aufzuhalten. Ob Hausarzt, Zahnarzt oder Facharzt, viele Bewohner ländlicher Kommunen fahren oft weit und warten dann lange auf einen Arzttermin. Dieser Zustand kann sich in den kommenden Jahren noch verschärfen, wenn mehr Haus- und Fachärzte in Ruhestand gehen, als junge Ärzte nachkommen.

Deswegen hat der Landkreis Bernkastel-Wittlich ein weiteres innovatives Projekt gestartet, um dem Landarztmangel entgegenzuwirken. Im Rahmen einer Maßnahme wohnen drei angehende Ärztinnen während ihres vorgeschriebenen Praktikums gemeinsam einen Monat in Kröv und werden jeweils von einem niedergelassenen Arzt in der Region betreut. Der Landkreis trägt dabei die Kosten für die Unterkunft.

Damit die angehenden Medizinerinnen zudem mobil zwischen ihrer Unterkunft und Arbeitsstätte sind und die Moselregion auch in ihrer Freizeit erkunden können, stellt Westenergie für die Studentinnen der Medizin für die Praktikumsdauer ein kostenloses Elektroauto und drei E-Bikes zur Verfügung. Landrat Gregor Eibes und Vertreter von Westenergie besuchten die Nachwuchsmediziner, um sich ein Bild über das Projekt zu verschaffen.

„Die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung ist auch für unsere Region eine große Herausforderung. Aus diesem Grund rufen wir vielfältige Initiativen ins Leben, um dem zu erwartenden Mangel an Ärztinnen und Ärzten zu begegnen“, erklärte Landrat Eibes. Theresa Knod, Mitarbeiterin im Bereich der Kommunalbetreuung bei Westenergie in der Region Trier, ergänzte: „Als Partner der Kommunen unterstützen wir den Landkreis nicht nur bei wichtigen Infrastrukturthemen wie der Stromversorgung, der Straßenbeleuchtung und dem Ausbau von schnellem Internet. Auch bei wichtigen Initiativen wie hier zur Bekämpfung des Arztkräftemangels leisten wir im Rahmen der Möglichkeiten von Westenergie gerne einen Beitrag.“