13
November
2017
|
00:00
Europe/Amsterdam

Elsdorf und innogy setzen Zeichen für Energieeffizienz

Start in die Energiezukunft (v. l.): Hubert Portz, Stadtkämmerer und Geschäftsführer der Energiepartner Elsdorf, Hildegard Müller, Vorstand Netz & Infrastruktur bei innogy, Andreas Heller, Bürgermeister der Stadt Elsdorf, und Hans-Joachim Dunkel, der das Projekt für innogy leitet, in der Energiezentrale des städtischen Schulzentrums.

  • Energiepartner Elsdorf GmbH nimmt hocheffiziente Energieversorgung im Schulzentrum in Betrieb
  • Stadt spart Kosten und reduziert CO2-Ausstoß

Heute nimmt die Energiepartner Elsdorf GmbH als Gemeinschaftsunternehmen der Stadt Elsdorf und der innogy SE das neue Energieversorgungssystem für das städtische Schulzentrum an der Gladbacher Straße offiziell in Betrieb. Das Projekt basiert auf einer innovativen Versorgungslösung und wurde in einer Bauzeit von drei Monaten umgesetzt. Kernpunkte sind der Zusammenschluss der heute drei und künftig fünf Gebäude des Schulkomplexes zu einem Nahwärmeverbundnetz sowie die Ausstattung der neuen Energiezentrale mit einem Blockheizkraftwerk (BHKW). Die Investitionen für die Gesamtmaßnahme in Höhe von 600.000 Euro finanziert die Energiepartner Elsdorf, an der die Stadt Elsdorf zu 60 % und innogy zu 40 % beteiligt sind.

„Das realisierte Konzept entspricht unserem Ziel, Elsdorf schon heute fit zu machen für die Energiewelt von morgen“, erklärte Andreas Heller, Bürgermeister der Stadt Elsdorf, und fügte hinzu: „Die Netzverbundlösung und der Einsatz effizienter Technik schaffen die Voraussetzungen dafür, rund 28.000 Euro pro Jahr an Kosten zu sparen. Gleichzeitig reduzieren wir den jährlichen CO2-Ausstoß um ca. 135 Tonnen. Wir setzen damit in der Region ein klares Zeichen für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz in kommunalen Einrichtungen.“ So sinkt der Primärenergieverbrauch im Vergleich zur vorherigen Anlage um 30 %.

Hildegard Müller, im Vorstand der innogy SE verantwortlich für die Sparte Netz & Infrastruktur, hob die exemplarische Bedeutung des Projekts hervor: „Das Vorhaben zeigt deutlich, wie eine moderne und nachhaltige Energieversorgung aussieht. Zugleich ist das Elsdorfer Projekt ein Beleg dafür, dass Energiepartnerschaften zwischen Kommune und Privatwirtschaft gut funktionieren. Wir sehen in solchen Public-Private-Partnerships deshalb eine Erfolgsmodell, das wir hier im Rheinischen Revier und auch darüber hinaus verstärkt einsetzen werden.“

Das Elsdorfer Schulzentrum umfasst derzeit drei in Sichtweite gelegene Einzelgebäude, die bislang jeweils über eine eigene Wärmeversorgung verfügten. Im Zuge der Bauarbeiten wurden die Einzelversorgungen zurückgebaut und durch ein ca. 300 Meter langes Nahwärmenetz ersetzt. Dabei wurde die geplante Erweiterung des Schulzentrums um ein Mensa- sowie ein Oberstufengebäude bereits berücksichtigt. Herzstück des Verbundsystems ist die Energiezentrale, in der neben der Gebäudeleittechnik zwei Gasbrennwertkessel sowie ein hocheffizientes BHKW installiert sind. Das BHKW hat eine elektrische Leistung von 49,5 Kilowatt (kW) sowie eine thermische von 90 kW und erzeugt als Kraft-Wärme-Kopplungsanlage Nutzwärme in Kombination mit Strom. Dabei wird es auf der Wärmeseite durch die beiden Heizthermen unterstützt, die über eine Leistung von jeweils 575 kW verfügen.

Die Vorteile dieser ganzheitlich konzipierten technischen Lösung erläuterte Hubert Portz, Stadtkämmerer und Geschäftsführer der Energiepartner Elsdorf: „Unsere Erzeugungsanlagen erzielen hohe Brennstoffnutzungsgrade, das gilt für die Heizkessel ebenso wie für das BHKW. Dadurch können wir nicht nur den Einsatz von Brennstoff reduzieren, sondern auch den Treibhausgasausstoß deutlich absenken.“ Weitere Vorteile auf der Kostenseite ergäben sich im Zuge der Eigennutzung des BHKW-Stroms. Zudem werde sich, so Portz, auch die Netzverbundlösung auszahlen, da sie im Zusammenspiel mit der modernen Leittechnik „dauerhaft eine besonders effiziente und schonende Fahrweise der Erzeugungsaggregate“ erlaube.

Grundlage für die weitere Zusammenarbeit vor Ort ist ein über neun Jahre laufender Pachtvertrag. Vertragspartner sind dabei die Energiepartner Elsdorf GmbH als Investor und Verpächter sowie die Stadt Elsdorf als Pächter. In diesem Rahmen übernimmt die Stadt Elsdorf auch die Rolle des Anlagenbetreibers. Zugleich wurde vereinbart, dass Service und Betriebsführung bei innogy liegen. Wahrgenommen werden diese Aufgaben von dem in der Vertriebssparte der innogy angesiedelten Bereich B2B Energy Service.

Zum Kundenkreis dieses deutschlandweit und seit langem auch im Rheinischen Revier aktiven Energiedienstleisters zählen u. a. eine Vielzahl kommunaler Einrichtungen. Erklärtes Ziel ist es, weitere Energiepartnerschaften im kommunalen Raum einzugehen.