25
März
2019
|
11:04
Europe/Amsterdam

Glasfaser bis ins Haus: innogy und Pellingen starten Ausbauprojekt für superschnelles Internet

Unterzeichneten gemeinsam die Verträge rund um den Ausbau des superschnellen Internets in Pellingen (v. l.): Rainer Jakobs, Verteilnetzbetreiber Westnetz, Ortsbürgermeister Horst Hoffmann und Michael Arens, innogy.

  • Ortsgemeinde auf dem Weg in die Gigabit-Gesellschaft

  • Komplettausbau ohne öffentliche Fördermittel

Die Ortsgemeinde Pellingen und innogy haben ein gemeinsames Projekt für den Ausbau des schnellen Internets in der derzeit modernsten Form direkt bis ins Haus gestartet. Die Kommune und das Internet- und Telekommunikationsunternehmen innogy TelNet GmbH beabsichtigen, 370 weitere Haushalte in Pellingen mit sogenannten „Fibre to Home (FTTH)“-Anschlüssen zu versorgen. Durch den eigenwirtschaftlichen Ausbau sollen Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 300 Mbit/s möglich werden.

Bei der Kooperation im Rahmen der FTTH-Strategie der innogy sind im Gegensatz zu vielen anderen Ausbaumodellen keinerlei öffentliche Zuschüsse erforderlich. Voraussetzung für die Umsetzung ist jedoch ein ausreichendes Interesse der Bürger, welches durch eine kürzlich angelaufene Vorvermarktungsaktion derzeit abgefragt wird. Das Unternehmen beginnt also erst mit dem Ausbau, wenn sich in Pellingen genug Interessenten gemeldet haben.

Daher benötigt innogy bis zum 31. Mai 2019 eine Vorvermarktungsquote von etwa 30 Prozent der 370 Haushalte. Dies entspricht der Menge von ca. 110 Aufträgen. „Dies ist eine Grundvoraussetzung für den wirtschaftlichen FTTH-Ausbau in der Ortsgemeinde Pellingen“, erklärt Michael Arens, Leiter der Region Trier bei innogy. Wenn die Vorvermarktungsquote erfüllt wird, soll der Ausbau für alle Haushalte in der Gemeinde bis spätestens Ende 2019 abgeschlossen sein. Das Projekt ist Mitte Februar 2019 im Gemeinderat in öffentlicher Sitzung besprochen und beschlossen worden. Zur Unterzeichnung der entsprechenden Kooperationsverträge kamen die Beteiligten aus der Gemeinde und von innogy jetzt vor Ort zusammen. Nach dem Ausbau haben alle Anwohner im Ort die Möglichkeit, das superschnelle Internet zu nutzen.

„Der Ausbau des schnellen Internets wird heute immer wichtiger und gewinnt durch Einsatzbereiche wie Videostreaming, Homeoffice oder Telemedizin weiter an Bedeutung. Eine zukunftsfähige Breitbandversorgung ist heute ein entscheidender Standortfaktor. Sie bietet insbesondere dem ländlichen Raum und damit unserer Kommune enorme Chancen. Deswegen hoffe ich, dass sich genügend Bürger im Rahmen der Vorvermarktung für einen superschnellen und kostenneutralen Internet-Anschluss begeistern“, erläutert Ortsbürgermeister Horst Hoffmann.

Die Pläne sehen zusammenfassend den Ausbau der gesamten Ortsgemeinde mit Möglichkeit zum Anschluss für jedes einzelne Haus vor. Hierfür sind umfangreiche Bauarbeiten in der Ortslage erforderlich, um die Glasfaserinfrastruktur zu errichten. Die gigabitfähigen Anschlüsse stellen die hochwertigste und zukunftssichere Form der Internetanbindung dar. Für die Modernisierung sieht innogy Investitionen in Höhe von über einer Millionen Euro vor. Das Projekt wird ohne weitere öffentliche Fördermittel umgesetzt werden können.

„Im Rahmen der Vorvermarktung machen wir allen Kunden ein besonders attraktives Angebot: Wer sich für einen entsprechenden innogy Highspeed-Vertrag bei innogy TelNet entscheidet, erhält den Glasfaseranschluss kostenlos bis in Haus“, sagt Michael Arens von innogy. Hierdurch entfallen dann die üblicherweise anfallenden Anschlusskosten in Höhe von derzeit ca. 1.250 Euro.

Wird die Vorvermarktungsquote im Ort erreicht, können die Bauarbeiten bereits im Sommer dieses Jahres beginnen. „Durch den Ausbau wird Pellingen bereits in wenigen Monaten das bundesweit politisch gewollte Ausbauziel zum Aufbau der Gigabit-Gesellschaft erreichen. Diese Entwicklung ist gesellschaftlich Konsens und findet sich im Koalitionsvertrag der Bundesregierung wieder, der einen öffentlich geförderten Ausbau von gigabitfähigen Glasfaseranschlüssen bis 2025 als Ziel hat“, fasst Ortsbürgermeister Hoffmann zusammen. Zuvor hatte innogy hatte den FTTH-Ausbau bereits in Pellingen erfolgreich in einem Bauabschnitt des Neubaugebiet „Höthkopf“ in Pellingen eingesetzt und rund 50 Haushalte an das superschnelle Internet angeschlossen.

Alle Pellinger Bürger wurden bereits von innogy TelNet angeschrieben und detailliert zum Angebot informiert. Zusätzlich bietet innogy interessierten Anwohnern Informationsmöglichkeiten über das Angebot und die entsprechenden Tarife unter www.innogy-highspeed.de. Darüber hinaus wird innogy im Rahmen der Pressearbeit über den Baufortschritt berichten. Eine Informationsveranstaltungen der innogy TelNet und der Ortsgemeinde fand darüber hinaus am 19. März 2019 vor Ort statt. Auch dieses Angebot haben zahlreiche Bürger genutzt, um sich umfassend über das Projekt zu informieren.

„Es freut mich sehr, dass nach 2012 mit den damals fortschrittlichen VDSL 50 - Ausbau wiederum eine Partnerschaft mit innogy bzw. zuvor RWE gelungen ist. Diese Kooperation ist nicht nur richtungsweisend, sondern für alle Bürger und die Ortsgemeinde kostenneutral“, so Ortsbürgermeister Hoffmann.

Als kleines Zeichen der Wertschätzung überreichte der Ortsbürgermeister darüber hinaus den Kooperationspartnern die über 1000-jährige Geschichte der Ortsgemeinde Pellingen in Form einer dicken Chronik. Dabei bemerkte er schmunzelnd, nicht alles kann man mit dem „Superschnellen Internet“ bewegen. „Manchmal ist auch einfach Was Schwarz-Weiß Gedrucktes der herkömmlichen Art das Bleibende!“, erklärte Hoffmann.