26
September
2019
|
13:59
Europe/Amsterdam

innogy gründet neue Tochtergesellschaft für das kommunale Geschäft

  • „innogy Westenergie GmbH“ geht am 1. Oktober an den Start
  • Regionale Aufstellung wird gestärkt
  • Katherina Reiche wird Vorsitzende der Geschäftsführung

innogy gründet zum 1. Oktober eine neue Regionalgesellschaft. Die „innogy Westenergie GmbH“ bündelt die gesamten kommunalen Geschäftsbeziehungen im Stammgebiet Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen. Sie ist eine 100%-Tochter der innogy SE und wird aus dem Segment Netz & Infrastruktur gesteuert.

In der neuen Gesellschaft wird insbesondere das Geschäft mit Konzessionen und Netzkooperationen gebündelt. Außerdem ist sie für die Führung des größten deutschen Verteilnetzbetreibers, der Westnetz GmbH, zuständig. Zudem wird die innogy Westenergie zukünftig auch die Verantwortung für die Themen Metering, Breitband und Netzservice übernehmen sowie die Beteiligungen an Stadtwerken in der Region halten. Ein weiteres wichtiges Themenfeld wird die Entwicklung neuer Services und Produkte sein, um insbesondere im nicht-regulierten Geschäft weiter zu wachsen.

Durch die Gründung der innogy Westenergie wird die regionale Aufstellung des innogy-Netzgeschäfts konsequent und kundennah weiterentwickelt. „Die Veränderungen des Marktumfelds zeigen sich insbesondere in veränderten Anforderungen unserer Kunden. Die Städte und Gemeinden haben einen erhöhten Bedarf an ganzheitlichen Dienstleistungs- und Infrastrukturlösungen. Die Digitalisierung beschleunigt diese Entwicklung und bringt zusätzliche Herausforderungen mit sich. Durch die Bündelung unseres kommunalen Geschäfts schaffen wir schnellere Entscheidungswege und stärken unsere Kundennähe noch weiter. Dadurch können wir die Bedürfnisse unserer kommunalen Partner passgenau erfüllen“, sagt Hildegard Müller, Vorstand Netz & Infrastruktur von innogy.

Die bewährten Zuständigkeiten und Ansprechpartner in den Geschäftsbeziehungen zu den Kunden ändern sich dabei nicht. Die Westnetz übernimmt weiterhin alle Aufgaben im Bereich Bau, Betrieb und Instandhaltung der Verteilnetze.

Die innogy Westenergie erhält zum 1. Oktober eine vierköpfige Geschäftsführung. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 12. September die Besetzung final festgelegt: Vorsitzender der Geschäftsführung wird in der Aufbauphase bis zum 31. Dezember Bernd Böddeling. Er wird anschließend in den Aufsichtsrat der innogy Westenergie GmbH wechseln. Ab dem 1. Januar 2020 wird Katherina Reiche Vorsitzende der Geschäftsführung. Sie ist bislang Hauptgeschäftsführerin beim Verband kommunaler Unternehmen. Die weiteren Geschäftsführer sind Dr. Achim Schröder für Finanzen und Regulierung, Harald Heß für Technik und Oliver Henrichs für Personal.

„Ich freue mich, dass wir für den Aufbau unserer neuen Gesellschaft eine so starke Führungsmannschaft gewinnen konnten. Gemeinsam werden sie alles dafür tun, dass unsere kommunalen Kunden im Mittelpunkt all unserer Aktivitäten stehen. Für sie wollen wir die innovativsten und nachhaltigsten Lösungen entwickeln. Auf dieses Ziel werden wir uns voll fokussieren. Wir wollen und werden im Westen weiter wachsen“, bekräftigt Hildegard Müller. Für 2020 ist geplant, die Gesellschaft in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln.

Auch bei der Westnetz GmbH wird es personelle Veränderungen in der Geschäftsführung geben. Die Funktion des Arbeitsdirektors wird zukünftig in der innogy Westenergie angesiedelt. Dadurch entfällt diese Geschäftsführungs-Position in der Westnetz. Bedingt durch den Wechsel von Dr. Achim Schröder zur innogy Westenergie und dem Ausscheiden des Personal-Geschäftsführers Jürgen Wefers werden die beiden Geschäftsführer Dr. Jürgen Grönner und Dr. Stefan Küppers alle Ressorts der Westnetz kommissarisch übernehmen. Für das Finanzressort soll noch eine weitere Person als Mitglied der Geschäftsführung bestellt werden.

Die zukünftige Geschäftsführung der innogy Westenergie GmbH:

 

Katherina Reiche (ab 1. Januar 2020) ist Diplom-Chemikerin, 46 Jahre alt, verheiratet und hat drei Kinder. Von 1998 bis 2015 war sie Mitglied des Deutschen Bundestages, von 2005 bis 2009 stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, zuständig für Bildungs- und Forschungspolitik sowie für die Bereiche Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Von 2009 bis 2013 war Katherina Reiche Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, von 2013 bis 2015 Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur. Seit dem 1. September 2015 ist Katherina Reiche Hauptgeschäftsführerin des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU). Außerdem ist sie Präsidentin des Bundesverbands öffentlicher Dienstleistungen (bvöd) und Präsidentin des Europäischen Verbandes der öffentlichen Arbeitgeber und Unternehmen. Sie wird ab dem 1. Januar 2020 Vorsitzende der Geschäftsführung der innogy Westenergie GmbH.

 

Dr. Achim Schröder ist promovierter Kaufmann, 53 Jahre, verheiratet, hat 2 erwachsene Töchter und wohnt in Dortmund. Nach verschiedenen Stationen im VEW/RWE/innogy-Konzern war er seit 2005 Geschäftsführer im Verteilnetz Westfalen-Weser-Ems und führt seit 2013 das Ressort „Energiewirtschaft/Finanzen“ in der Westnetz GmbH. In der innogy Westenergie wird er das CFO-Ressort „Finanzen und Regulierung“ mit den Schwerpunkten kaufmännische Führung, Management des Beteiligungsportfolios und übergreifende regulatorische Aufgaben übernehmen.

 

Harald Heß ist Diplom-Informatiker, 54 Jahre alt, verheiratet und hat ebenfalls zwei erwachsene Töchter. Nach verschiedenen Stationen mit Schwerpunkt IT im E.ON-Konzern (PreussenElektra, E.ON edis AG, E.ON Best Service GmbH und E.ON IT GmbH) wurde er im Jahr 2011 Mitglied der Geschäftsführung der E.ON Best Service GmbH. Von 2013 bis 2015 war er Mitglied der Geschäftsführung der E.ON Kundenservice GmbH sowie seit 2013 Mitglied der Geschäftsführung der e.dialog Netz GmbH. Ab 2015 war Heß Mitglied der Geschäftsführung der e.kundenservice Netz GmbH. Seit 2017 ist er dort Sprecher der Geschäftsführung. Die e.kundenservice GmbH betreibt sämtliche Prozesse vom Zählereinbau bis zur Abrechnung der Netznutzungsentgelte für die deutschen Regionalversorger der E.ON Gruppe. Er verantwortet dort die IT- und Digitalisierungsbereiche, das Kundenkontaktgeschäft als auch die Querschnittsfunktionen Personal und Controlling. In der innogy Westenergie wird er das Technik-Ressort übernehmen.

 

Oliver Henrichs ist verheiratet und 53 Jahre alt. Der Jurist begann seine Karriere im Jahr 1997 bei der VEW Energie AG. Von 2000 bis 2008 war er Leiter Führungskräftebetreuung in mehreren Gesellschaften des RWE-Konzerns. Von 2008 bis 2012 war Henrichs Personalleiter bei der RWE Innogy GmbH. Von 2013 bis 2017 übernahm er die Leitung der Group Services Personal / Führungskräfte in der RWE Group Business Services GmbH. Von 2017 bis 2018 war Oliver Henrichs Personalleiter im Segment Grid & Infrastructure der innogy SE. Seitdem ist er Leiter Tarif- und Mitbestimmungskoordination des Gesamtkonzerns. In der innogy Westenergie wird er Geschäftsführer für Personal und Arbeitsdirektor.