13
November
2017
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00:00
Europe/Amsterdam

innogy Klimaschutzpreis in Daun überreicht

Die Gewinner freuten sich gemeinsam mit Landrat Heinz-Peter Thiel (hintere Reihe, 2. v. r.) und Verbandsbürgermeister Karl Häfner (5. v. r.) über den Klimaschutzpreis, den Thomas Hau (r.) von innogy überreichte.

  • Vier Initiativen aus der Vulkaneifel für besonderes Umweltschutz-Engagement ausgezeichnet
  • innogy stellt insgesamt 2.000 Euro Preisgeld zur Verfügung

Vier Projekte aus den Verbandsgemeinden Daun und Kelberg wurden mit dem Klimaschutzpreis 2017 von innogy ausgezeichnet. Gemeinsam mit Heinz-Peter Thiel, Landrat des Kreises Vulkaneifel und Bürgermeister Karl Häfner von der Verbandsgemeinde Kelberg überreichte Kommunalbetreuer Thomas Hau von innogy die Urkunden und gratulierte den Gewinnern, die aus den Ortsgemeinden Gillenfeld und Niederstadtfeld sowie aus Kelberg und Gunderath kommen. Die Gewinner wurden mit einem Preisgeld von jeweils 500 Euro belohnt.

Die Gratulanten würdigten gemeinsam den bürgerschaftlichen Einsatz der Preisträger. „Dass Klimaschutz direkt vor unserer Haustür beginnt und auch funktioniert, haben die Preisträger eindrucksvoll bewiesen. Wir brauchen Vorbilder, an denen sich andere orientieren können. Ich wünsche mir, dass viele weitere Gemeinden dem Anreiz des Klimaschutzpreises folgen und sich engagieren“, sagte Landrat Heinz-Peter Thiel einleitend. Verbandsbürgermeister Karl Häfner unterstrich die gute Zusammenarbeit mit innogy. „Ich freue mich, dass innogy mit dem Klimaschutzpreis das nachhaltige Denken in die Gemeinden trägt“, betonte er. „Mit dem innogy Klimaschutzpreis möchten wir Einrichtungen und Initiativen würdigen, die vorbildlich Umweltschutz leben und aktiv zur Verbesserung des Klimaschutzes beitragen. Gerade das Umweltschutz-Engagement geschieht oft im Verborgenen. Umso wichtiger ist uns diese Möglichkeit der Auszeichnung“, sagte Kommunalbetreuer Thomas Hau von innogy abschließend.

Die Ortsgemeinde Gillenfeld hat Bernd Hein und sein Strohballenhaus am Pulvermaar für den Klimaschutzpreis vorgeschlagen. Im ehemaligen Feriendorf der Arbeiterwohlfahrt oberhalb des Pulvermaars errichtete der rüstige Rentner ein Haus in innovativer Bauweise. Dort sind Strohballen die Grundlage des Hauses. Sie sind 1,25 Meter breit und mit einer Hochdruckpresse so verarbeitet, dass sie fest verklebt sind und nicht auseinanderfallen. Arbeiter verputzten das Stroh mit einer dicken Lehmschicht. Über eine Energiekrise kann Bernd Hein nur lachen. Wird es in der Vulkaneifel frostig, dann verzichtet der 75-Jährige auf Gas aus Russland und auf Öl aus Saudi-Arabien. Das Strohballenhaus benötigt weniger, um warm zu werden.

Die Firma Warmpresswerk aus Niederstadtfeld wurde für Energieeinsparung im Unternehmen ausgezeichnet. Durch die Isolierung zweier Werkshallen und die Modifizierung von drei Kompressoren und einem Pufferspeicher konnte der Bedarf von Heizöl von ca. 90.000 Liter auf rd. 14.500 Liter gesenkt werden.

Warum die Ortsgemeinde Kelberg die St. Sebastianus-Schützenbruderschaft 1629 e.V. für den Klimaschutzpreis vorschlägt, erläuterte Bürgermeister Wilhelm Jonas. „Beim Anlegen einer Walderlebnislandschaft wurde in der Gemeinde ein ehemaliger Wasserspeicher für das Freischwimmbad eingebunden. Der Wasserspeicher hat sich über die Jahrzehnte zu einem naturbelassen Weiher entwickelt und dient der Grund- und Realschule plus als „Outdoor-Klassenzimmer“. Die Vereinsmitglieder haben sich bereit erklärt, den Wasserspeicher in Ordnung zu halten und Unrat vom Gelände zu beseitigen.“

Die Dorfgemeinschaft Gunderath setzt sich mit großem ehrenamtlichen Engagement dafür ein, die Wasserpest am Stausee zu beseitigen. Durch Maßnahmen, wie beispielsweise die Neugestaltung von Ausläufen der Zulaufbäche und die Entfernung von Sedimentablagerungen konnte dies erfolgreich bewerkstelligt werden. Zudem fanden eine teilweide Dammsanierung sowie umfassende Reinigungsarbeiten statt.

Der Klimaschutzpreis der innogy wird jährlich für Leistungen verliehen, die in besonderem Maße zur Erhaltung natürlicher oder zur Verbesserung ungünstiger Umweltbedingungen beitragen. Die Städte und Gemeinden sind aufgerufen, besondere Projekte zur Prämierung vorzuschlagen. Über die Vergabe entscheidet eine Jury. Nähere Informationen unter www.innogy.com /klimaschutzpreis.