Wettringen,
12
Oktober
2021
|
16:08
Europe/Amsterdam

„Nachhaltiger Westen“ erhält Klimaschutzpreis von Westenergie

  • Gemeinde Wettringen und Energieunternehmen zeichnen besonderes Engagement zur CO2-Reduzierung aus
  • Einsatz des Vereins „Nachhaltiger Westen“ für mehr Biodiversität und Landschaftsschutz wird mit insgesamt 1.000 Euro honoriert

Der Klimaschutzpreis von Westenergie steht auch in diesem Jahr ganz im Zeichen des Natur- und Umweltschutzes. Es werden Initiativen, Vereine, Schulen und Einrichtungen gewürdigt, die in besonderem Maße die Umweltbedingungen in den Kommunen erhalten oder erhöhen, die Strom sparen, Luft- und Wasserqualität verbessern oder Lebensräume erhalten. Entsprechend vielfältig sind die Ideen und Möglichkeiten, sich für den Klimaschutz zu engagieren. In Wettringen wird in diesem Jahr der Verein „Nachhaltiger Westen e.V.“ gewürdigt, der als Belohnung ein Preisgeld von 1.000 Euro erhält.

Der „Nachhaltige Westen e.V.“ ist im März 2021 aus der „IG lebendige Feldflur Wettringen“ hervorgegangen. In einem ersten Projekt soll der Anbau von heimischen Wild- und Kulturpflanzen als Substitution von Energiemais gefördert werden. „In Deutschland wurde im Jahr 2020 auf einer Fläche von fast 1 Million Hektar Mais für die Energieerzeugung angebaut“, erklärt Nadine Schilling, Geschäftsführerin des Vereins. „Das entspricht einem Anteil von etwa 36 Prozent der Fläche. Die Monotonisierung der Landschaft und Artenverlust sind die Folge“, so Schilling weiter. Daher setze sich der Verein für die nachhaltigere Produktion von regionaler Energie aus Biomasse ein, um die Energiewende voranzubringen.

Der Verein hat mit seinem Projekt in Kooperation mit örtlichen Landwirten dafür gesorgt, dass mittlerweile im gesamten Kreis Steinfurt auf einer Fläche von 84 Hektar diverse Wildpflanzen blühen. Mehr als ein Drittel dieser Flächen sind in Wettringen entstanden.

„Jede Maßnahme und jedes Engagement für den Klimaschutz verdient unsere Hochachtung und Wertschätzung. Beim Verein Nachhaltiger Westen überzeugt besonders, dass nicht nur Landwirte und Biogasanlagenbetreiber beraten werden, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger über diese besondere Form regional erzeugter Energiepflanzen informiert werden“, erklärte Bürgermeister Berthold Bültgerds im Rahmen der Preisverleihung. „Wir freuen uns, den Einsatz der Vereinsmitglieder für mehr Biodiversität und Landschaftsschutz im Energiepflanzenanbau auszeichnen zu können“, ergänzt Norbert Lüssem, Kommunalmanager bei Westenergie.

Einen Verwendungszweck für das Preisgeld hat der Verein auch schon: An den Anbauflächen in Bilk und Brechte soll mit ehrenamtlichem Einsatz eine Schutzhütte für Wanderer und Radfahrer entstehen. „Dort kann man sich über die Vorteile des Anbaus informieren, die Besonderheiten dieses Leuchtturmprojekts erleben und sich am Anblick der blühenden Biomasse erfreuen“, blickt Nadine Schilling in die Zukunft. Hinweisschilder zur Lage der Hütte, Bepflanzungen, Insektenhotels, Sitzgelegenheiten und Fahrradständer sollen folgen. Außerdem sind geführte Radinfotouren durch das Gebiet geplant, die auch den Vorbildcharakter des Wettringer Projektgebietes herausstellen.

Der Klimaschutzpreis von Westenergie wurde anhand der Kriterien Wirksamkeit für den Umweltschutz, Innovationsgrad, Kreativität, Vorbildwirkung/Nachhaltigkeit und persönlicher Einsatz bestimmt. Übergeben wurden der Klimaschutzpreis von Berthold Bültgerds, Bürgermeister der Gemeinde Wettringen, gemeinsam mit Westenergie-Kommunalbetreuer Norbert Lüssem.

Die Klimaschutzpreise von Westenergie werden jährlich für Leistungen verliehen, die in besonderem Maße zur Erhaltung natürlicher oder zur Verbesserung ungünstiger Umweltbedingungen beitragen. Seit 1995 machen Westenergie und ihre Partnerkommunen im Versorgungsgebiet von Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz mit dem Klimaschutzpreis gute Ideen und vorbildliche Aktionen aus dem lokalen und regionalen Umfeld für die Öffentlichkeit sichtbar. Der Klimaschutzpreis von Westenergie regt damit auch zum Nachahmen an und macht Mut, selbst aktiv zu werden.

Die Städte und Gemeinden sind aufgerufen, besondere Projekte zur Prämierung vorzuschlagen. Der Preis wird in den Städten und Gemeinden jährlich ausgelobt und ist je nach Größe der Kommune mit bis zu 5.000 Euro dotiert. Die Gewinner ermitteln eine Jury aus Vertretern der Kommune und von Westenergie. Voraussetzung ist, dass das Projekt dem Allgemeinwohl dient. Insgesamt erhielten bereits mehr als 7.000 Projekte die Auszeichnung.

Nähere Informationen unter https://www.westenergie.de/fuer-kommunen/regionales-engagement/klimaschutzpreis.