Haren,
15
Juli
2020
|
13:23
Europe/Amsterdam

Projektpartner erreichen wichtigen Meilenstein beim Bau des Bürgerwindparks Fehndorf-Lindloh

Zu einem Ortstermin auf der Baustelle trafen sich (v.l.n.r.: ) Wilhelm Rose, Vertrieb Groß- und Sonderprojekte innogy Westenergie Netzservice; Hermann Fehrmann, Agrowea; Anika Groos, Projektleiterin Spezialservice Gas der Westnetz GmbH; Christoph Pieper, Projektleiter, Agrowea und Oliver Gutzeit, Vertrieb Groß- und Sonderprojekte innogy Westenergie Netzservice.

  • Anschluss an überregionales Verteilnetz über neue 110-kV-Trasse
  • Forschungs- und Entwicklungsprojekt zur Verstetigung von Windenergie soll Energiebedarf der Stadt Haren zu 75 % decken
  • Zusammenspiel von 16 Windrädern, Batteriespeicher, Power to Gas-Anlage, Umspannwerk und Energiemanagementsystem im Emsland

Der Bürgerwindpark Fehndorf-Lindloh zeigt einen Weg in die unabhängige Energieversorgung der Region. Nun ist ein wichtiger Meilenstein beim Bau der Anlage erreicht. In den vergangenen Monaten konnte die 110-kV-Leitungstrasse über eine Länge von rund 11 Kilometer fertig gestellt werden, die Grundvoraussetzung für den Anschluss des Windparks an das überregionale Verteilnetz ist. Der Bau der Kabelverbindung hat im Herbst 2019 begonnen und konnte nun nach rund sieben Monaten abgeschlossen werden.

Im Emsland entsteht das Energiesystem der Zukunft. Der Bürgerwindpark Fehndorf-Lindloh will Windenergie zu Spitzenzeiten in einer Großbatterie und/oder im örtlichen Gasnetz speichern. Dazu wird der regenerative Strom über eine Power to Gas-Anlage in grünen Wasserstoff umgewandelt. Mehrheitsgesellschafter des Bürgerwindparks ist der Projektierer Agrowea aus Twist, weitere Partner sind ENERCON als größter deutscher Hersteller von Windenergieanlagen und beteiligte Bürger aus Fehndorf und Lindloh.

Über das Forschungs- und Entwicklungsprojekt „CEC- clean energy conversion“ wollen die Projektpartner zeigen, dass durch den Einsatz von 16 Windkraftanlagen in Kombination mit Batteriespeicher, Elektrolyseur und einem übergeordneten Energiemanagementsystem der Selbstversorgungsgrad der Stadt Haren deutlich optimiert werden kann. Die Energieautarkie soll auf bis zu 75 % steigen, ein großer Schritt Richtung unabhängiger Stromversorgung. „Eine gesicherte erneuerbare Energieversorgung zu günstigen Preisen wird mit Blick auf eine notwendige CO₂-Bepreisung zur Erreichung der Klimaziele zunehmend ein wichtiger Wirtschaftsfaktor sein“, ist sich Agrowea-Projektleiter Christoph Pieper sicher.

Im Auftrag des Bürgerwindparks bauen das Essener Energieunternehmen innogy Westenergie und ihr Verteilnetzbetreiber Westnetz die Netzinfrastruktur. Derzeit befinden sich sowohl die 110/30kV Umspannanlage Lindloh sowie der Anschlussmast in der Bauphase. In der Station Lindloh nimmt eine 30kV Anlage die durch den Windpark erzeugte Energie auf und speist sie über einen 80/100 MVA Transformator in das Verteilnetz der Westnetz ein.

„innogy Westenergie und Westnetz können bei der Umsetzung dieses zukunftsweisenden Projekts maßgeblich mitwirken. Das Vertrauen der Gesellschafter erfüllen wir gerne, besitzen doch unsere Netzexperten eine jahrelange Kompetenz bei Planung, Bau und Betrieb von Strom- und Gasnetzen. Durch digitale Steuerungskonzepte und innovative Netzsysteme gewährleisten wir höchste Versorgungssicherheit im internationalen Vergleich“, sagt Wilhelm Rose, Vertrieb Groß- und Sonderprojekte innogy Westenergie Netzservice.

Weitere Informationen auf der Projektseite www.cec-haren.de.