Marl,
18
Dezember
2020
|
11:55
Europe/Amsterdam

Stadt Marl und Westenergie starten gemeinsame Strom- und Gasnetzkooperation

  • Stadt, Westenergie und Westnetz unterzeichnen Konsortialvertrag
  • Partner wollen von der zukunftsorientierten Gestaltung des Strom- und Gasnetzes profitieren
  • Westnetz bleibt Verteilnetzbetreiber

Die Stadt Marl und das Energieversorgungsunternehmen Westenergie arbeiten bei der Strom- und Gasversorgung der Stadt Marl zukünftig intensiv zusammen. Das hat der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Marl am Dienstag - zusammen mit der Gründung der Stadtwerke Marl – mehrheitlich entschieden. Die beiden Partner Stadtwerke Marl und Westnetz werden Gesellschafter der neu gegründeten Netzgesellschaft Marl GmbH & Co KG. Sie hat ihren Sitz in Marl und wird am 1. Januar 2021 ihren operativen Betrieb aufnehmen. Anfang nächsten Jahres wird darüber hinaus eine gemeinsame Gasnetzgesellschaft in der Rechtsform einer GmbH gegründet. Werner Arndt, Bürgermeister der Stadt Marl, und Katherina Reiche, Vorstandsvorsitzende der Westenergie AG, unterzeichneten am heutigen Freitag einen entsprechenden Konsortialvertrag, der die Rechte und Pflichten sowie die Art und Weise der künftigen Zusammenarbeit regelt.

Die neu gegründeten Stadtwerke Marl, eine 100-prozentige kommunale Holding der Stadt Marl, werden mit 74,9 Prozent mehrheitliche Eigentümerin der gemeinsamen Stromnetzgesellschaft, Westnetz hält 25,1 Prozent. Als Stromnetz-Eigentümerin wird die Netzgesellschaft Marl GmbH & Co KG das Stromnetz an die Westenergie verpachten, Verteilnetzbetreiber bleibt Westnetz. Des Weiteren haben sich die Partner darüber verständigt, Anfang 2021 eine gemeinsame Gasnetzgesellschaft zu gründen, die eine 100-prozentige Tochter der Netzgesellschaft Marl GmbH &Co KG sein und nach ihrer Gründung das Marler Gasnetz von der Westnetz kaufen wird. Das Gasnetz wird wie das Stromnetz an Westenergie verpachtet. Westnetz übernimmt die Betriebsführung beider Versorgungsnetze und gewährleistet die gewohnte Versorgungssicherheit für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt.

Bürgermeister Arndt erklärte: „Die Stadt Marl kann künftig bei der Entwicklung der Netze mitbestimmen und darüber hinaus wirtschaftlich am Ergebnis der Strom- und der Gasnetzgesellschaft partizipieren. Anhand dieses Kooperationsmodells können wir zudem unsere vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Westenergie fortführen und intensivieren.“ Katherina Reiche bedankte sich für das Vertrauen der Stadt in die Westenergie: „Durch die gemeinsame Netzgesellschaft haben wir unsere Zusammenarbeit auf neue Beine gestellt und bauen unsere Partnerschaft mit der Stadt Marl weiter aus. Wir freuen uns über die Fortführung der langjährigen Zusammenarbeit. So können wir auch die Arbeitsplätze der Kolleginnen und Kollegen vor Ort langfristig sichern.“

Die Geschäftsführung der gemeinsamen Netzgesellschaften übernehmen Dr. Manfred Gehrke, Leiter der städtischen Wirtschaftsförderung, und Gerd Mittich, Leiter Region Rhein-Ruhr, Kommunales Partnermanagement bei Westenergie. Manfred Gehrke sieht der zukünftigen Zusammenarbeit positiv entgegen: „Die Stadtwerke Marl sind als Mehrheitsgesellschafterin maßgeblich an Entscheidungen rund um den Ausbau der Energienetze beteiligt. Gemeinsam können wir so mit unserem starken Partner Westenergie die Zukunft des Strom- und Gasnetzes gewinnbringend und zukunftsorientiert gestalten.“

Gerd Mittich ergänzte: „Die Westnetz-Betriebsstelle „Im Gleisbogen 9-11“ kümmert sich weiterhin um die reibungslose Strom- und Gasversorgung in Marl und gewährleistet den sicheren Netzbetrieb. Die Kollegen vor Ort bringen das nötige Know-how über beide Energienetze mit, so dass die Marler Bürgerinnen und Bürger weiterhin eine zuverlässige und sichere Energieversorgung garantiert bekommen.“