Waldrach,
04
Mai
2021
|
15:34
Europe/Amsterdam

Zukunftsfähige Infrastruktur für Verbandsgemeinde Ruwer

  • Kreis Trier-Saarburg und Westenergie Breitband schließen Glasfaserausbau ab

Der flächendeckende geförderte NGA-Breitbandausbau („Next Generation Access“) ist im Gebiet der Verbandsgemeinde Ruwer technisch abgeschlossen. Im Auftrag des Landkreises Trier-Saarburg hat der Netzbetreiber Westenergie Breitband in den vergangenen zweieinhalb Jahren in dreizehn Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Ruwer Glasfaserinfrastruktur zur verbesserten Breitbandversorgung bisher unterversorgter Gebiete errichtet. Neben ca. 200 Privatadressen hat das Unternehmen 68 Gewerbebetriebe und Standorte öffentlicher Einrichtungen an das schnelle Internet angeschlossen, darunter auch die fünf Schulen in Gusterath, Farschweiler, Osburg, Schöndorf und Waldrach.

Der Internetausbau ist dabei Teil des Baus eines Hochgeschwindigkeits-Breitbandnetzes durch den Landkreis Trier-Saarburg, die „ateneKOM“ als Projektträger des Bundesförderprogramms, das Land Rheinland-Pfalz und durch den Netzbetreiber Westenergie Breitband im Projektgebiet, der im August 2018 begonnen hat und derzeit vielerorts weiter mit Hochdruck voranschreitet. Anlässlich der Fertigstellung des NGA-Breitbandnetzes in der Verbandsgemeinde Ruwer kamen Helmut Reis, Kreisbeigeordneter des Landkreises Trier-Saarburg, und Bürgermeisterin Stephanie Nickels stellvertretend für die Ortsbürgermeisterinnen und -meister mit weiteren Vertretern der Verwaltung und von Westenergie zusammen, um das schnelle Netz symbolisch in Betrieb zu nehmen.

„Eine zukunftsfähige Breitbandversorgung ist heute von zentraler Bedeutung und eine wesentliche Investition in die zukunftsfähige, digitale Infrastruktur im gesamten Kreisgebiet. Für die Wettbewerbsfähigkeit und Lebensqualität unserer Region ist dies ein entscheidender Vorteil. Gerade in Zeiten der Corona-Krise wird zudem schnelles Internet immer wichtiger, da mehr und mehr Bürger vermehrt im Home-Office tätig sind“, erklärte Kreisbeigeordneter Helmut Reis anlässlich der Inbetriebnahme und freute sich außerdem, dass der Zeitplan beim Ausbau weitestgehend eingehalten werden konnte.

Der flächendeckende Breitbandausbau im Landkreis Trier-Saarburg mit Gesamtkosten von 33 Millionen Euro wird durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (rd. 8,5 Millionen Euro) sowie das Ministerium des Innern und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz (rd. 4,2 Millionen Euro) gefördert. Der Kreis beteiligt sich gemeinsam mit den Verbandsgemeinden mit einem Betrag von rund 1,4 Millionen Euro an den Ausbaukosten. Kreis und Verbandsgemeinden teilen sich diese Eigenbeteiligung.

Stephanie Nickels, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Ruwer, hob hervor, dass flächendeckend hohe Übertragungsgeschwindigkeiten in den Ortsgemeinden geschaffen werden konnten und ergänzte: „Es freut uns besonders, dass in der Verbandsgemeinde Ruwer neben zahlreichen Bürgern auch den Gewerbestandorten und allen sieben Schulstandorten im Ausbaugebiet gigabitfähige Anschlüsse zur Verfügung stehen. Somit sind nun alle Ortslagen innerhalb der Verbandsgemeinde an das Hochgeschwindigkeits-Breitbandnetz angeschlossen.“ Darüber hinaus dankte Nickels dem Landkreis für die Gesamtkoordination und bekräftige nochmals, dass die Kooperation auf Kreisebene der richtige Weg für die Durchführung des Ausbauprojektes war. „Gleichzeitig ist mit dieser Maßnahme die optimale Breitbandversorgung noch nicht erreicht. Es ist ein weiterer Ausbau erforderlich, der aber nur in gemeinsamen und größeren Verbünden realisiert werden kann. Dies lernt uns nicht zuletzt die aktuelle Pandemielage.“

Michael Arens, Leiter der Region Trier bei Westenergie, ergänzte: „Unsere Kunden profitieren nun von attraktiven Angeboten für Telefon, Internet und internetgestütztem Fernsehen, zugeschnitten auf die jeweiligen Bedürfnisse und Anforderungen. Diese Individualität der Leistungen gilt insbesondere für die Gewerbekunden.“

Nach einer Erweiterung des Projektumfangs umfasst der geförderte Breitbandausbau im Kreisgebiet durch Westenergie Breitband nun insgesamt ca. 460 Kilometer neuen Trassenbau. In der Verbandsgemeinde Ruwer hat der Netzbetreiber insgesamt auf insgesamt 24 km Kilometer Trassenlänge neue Leerrohr-Infrastruktur errichtet und mit Glasfaser bestückt. In den Orten der Verbandsgemeinde konnten insgesamt rund 270 förderfähige Privatgebäude, Gewerbebetriebe und Schulen an das schnelle Internet angeschlossen werden.

Die höheren Bandbreiten sind inzwischen bei nahezu allen Adressen des Ausbaugebietes verfügbar. 70 Prozent der Anschlüsse wurden im Gebiet der Verbandsgemeinde Ruwer sogar in der derzeit modernsten Variante realisiert: als sogenannte FTTH-Bauweise (Fiber to the Home), d.h. in Form einer durchgehenden Glasfaserverbindung bis in das Haus hinein. Über diese gigabitfähige Ausbautechnologie mittels Glasfaserhausanschlüssen stehen den Kunden schon heute Bandbreiten bis zu 1.000 MBit/s zur Verfügung. „Wann Rechner und Fernseher allerdings tatsächlich schneller sind als gewohnt, hängt von dem jeweiligen Vertrag der Nutzer ab – technisch sind alle Voraussetzungen erfüllt,“ erläuterte Michael Arens von Westenergie.

Die Kooperation zwischen der Verbandsgemeinde Ruwer und Westenergie blickt dabei auch bereits vor dem kreisweiten Ausbauprojekt auf eine längere Historie zurück. Durch Vectoring-Erschließungen verbessert das Unternehmen seit einigen Jahren die Breitbandversorgung in 13 Ortsgemeinden innerhalb der Verbandsgemeinde (Bonerath, Gusterath, Gutweiler, Hinzenburg, Holzerath, Korlingen, Morscheid, Ollmuth, Pluwig-Geizenburg, Riveris, Schöndorf, Sommerau, Waldrach). Hier stehen ca. 4.300 Haushalten Bandbreiten von 60-250 MBit/s zur Verfügung. Zudem wurde bisher im Zuge von Sanierungsarbeiten und Erschließungen von Neubaugebieten für weitere 330 Adressen die Zugriffsmöglichkeit auf einen gigabitfähigen Glasfaserhausanschlusses geschaffen.

Über das neue Angebot hat Westenergie Breitband bereits alle Bürger in Infoveranstaltungen vor Ort oder per Anschreiben informiert. Telefonisch gibt es zudem unter der kostenlosen Rufnummer 0800 99 000 66 Auskunft über die Angebote. Weitere Informationen finden Interessierte unter https://www.eon.de/de/pk/internet/tarife.html.